Offener Brief: Klima in den Haushalt

Sehr geehrter Oberbürgermeister Martin Horn,

sehr geehrte Mitglieder des Gemeinderats,

der Klimawandel als eine globale, ökologische und soziale Krise macht auch vor Freiburg nicht Halt. Aus dem kürzlich veröffentlichten globalen Klima-Risiko-Index 2021 geht hervor, dass Deutschland eines der zwanzig Länder ist, welches schon jetzt am stärksten von den Folgen der Klimakrise betroffen ist. Für den Breisgau bedeutet das immer länger werdende Dürreperioden, die sich bereits in den letzten Sommern abgezeichnet haben. Die Notwendigkeit, bei maximal 1,5 Grad Erderwärmung zu bleiben, zeigt sich an vielen Beispielen in der Region.

Der Gemeinderat in Freiburg hat die Notwendigkeit von Klimaschutz auf kommunaler Ebene bereits vor einigen Jahren erkannt und einen Fonds ins Leben gerufen, um gezielt Projekte zu fördern, die den Ausstoß von Treibhausgasemissionen reduzieren und das Klima schützen. Die finanziellen Mittel für den Fonds bestehen aktuell aus der Hälfte der Konzessionsabgabe der Badenova, welche für die Nutzung der städtischen Infrastruktur fällig ist.

In den letzten Jahren wurde immer deutlicher, dass die globalen Bemühungen, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen nicht genügen. Nicht nur die Wissenschaft, sondern auch hunderttausende, vor allem junge Menschen riefen daher in den letzten Jahren die Politik dazu auf, ihre Anstrengungen zu verstärken.

Als umso enttäuschender empfinden wir es, dass die Stadtverwaltung im aktuellen Haushaltsentwurf keine Erhöhung des Klimaschutzfonds vorsieht. Außerdem werden die bestehenden Mittel des Fonds teilweise dazu genutzt, um Lücken in anderen Stellen des Haushalts zu stopfen, wie zum Beispiel bei der Anschaffung von E-Bussen.

Der Verkehrssektor macht unbestreitbar einen großen Anteil unter den Gesamtemissionen aus, die dem Klima schaden. Die Verkehrswende ist dringend notwendig und die Umsetzung der Forderungen des FR-Entscheids sind außerdem wichtig für die Verkehrssicherheit, Flächengerechtigkeit und die Lebensqualität in unserer Stadt.

Dennoch sollten lang geplante Projekte nicht aus dem Klimaschutzfonds bezahlt werden, sondern zum Beispiel durch gerechtere Gebühren für den motorisierten Individualverkehr finanziert werden.

Busse, die die VAG neu anschafft, müssen selbstverständlich elektrobetrieben sein. Die Anschaffung neuer Busse ist allerdings klassisches Alltagsgeschäft der VAG und keine zusätzliche Maßnahme zum Klimaschutz. Die Verwendung der Klimaschutz-Mittel ist zu diesem Zweck deshalb nicht angebracht.

Gerade weil nachhaltige Mobilität und Klimaschutz eng miteinander verbunden sind und zusammenwirken, muss die Stadt in beide Bereiche investieren, anstatt an Photovoltaikanlagen zu sparen. um Radwege zu bauen. Verkehrswende und Klimaschutz dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Jeder Euro der Konzessionsabgabe muss zu möglichst viel Einsparung von CO2-Emissionen führen. Es gibt verschiedene konkrete Projektideen, die sehr effizient Treibhausgasemmissionen einsparen könnten. Insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien, der Wärmewende und der Gebäudesanierung bedarf es mehr städtische Gelder. Auf die Wissenschaft zu hören bedeutet nämlich im Fall der Klimakrise: Mehr PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden installieren, die Wärmewende durch Geothermie und Blockheizkraftwerke voranzubringen und energetische Sanierungen zu fördern.

Um langfristig mehr klimafreundliche Projekte zu fördern, ist außerdem eine Stärkung des Klimaschutzfonds unbedingt notwendig. Deswegen muss die Stadt perspektivisch 100 % der Konzessionsabgabe der badenova in den Fonds überführen. Damit würden Sie, Herr Horn, ihrer Ankündigung, in der Klimakrise auf die Wissenschaft hören zu wollen, Taten folgen lassen. Die Zeit drängt und Worte alleine reichen nicht mehr aus. Nehmen Sie, Herr Horn und geehrte Stadträt*innen, Ihre Verantwortung für ein grünes und nachhaltiges Freiburg ernst!

Widerstand im Dannenröder Wald

Der Dannenröder Wald (auch liebevoll „Danni“ genannt), ist ein gesunder und alter Mischwald inmitten eines Natur- und Trinkwasserschutzgebietes im Norden Hessens.

Zwischen Stadtallendorf und Homberg (Ohm) – mitten durch den Danni und den anliegenden Herrenwald – soll der letzte Abschnitt der Autobahn A49 ausgebaut werden. Dafür sollen rund 100 Hektar gesunder Mischwald zerstört werden — darunter viele Jahrhunderte alte Eichen und Buchen. Das stellt nicht nur einen massiven Eingriff in die Natur dar, sondern gefährdet ebenfalls die Trinkwasserversorgung von über 500.000 Menschen aus dem Rhein-Main-Gebiet.

Somit steht der Dannenröder Wald heute beispielhaft für das Versagen, sowohl der Bundesregierung als auch der schwarz-grünen hessischen Landesregierung, angemessen auf die Bedrohungen durch die Klimakrise zu reagieren und die längst überfällige Mobilitätswende endlich entschlossen umzusetzen.

Schon seit über 40 Jahren stellen sich Bürger:innen dem Bau der Autobahn A49 geschlossen entgegen (Bürger*innen-Initiative Keine A49). Im September 2019 bekamen sie tatkräftige Unterstützung von entschlossenen Aktivist:innen, die Baumhäuser entlang der geplanten Autobahntrasse errichteten und eine Rodung dadurch quasi in letzter Minute verhinderten. Seitdem ist der Wald besetzt!

(Sach-)Spenden

Der Wald ist akut von der Rodung Bedroht! Deswegen wollen wir, einige (Klima-)Aktivist*innen aus Freiburg den Protest unterstützen und sammeln (Sach-)Spenden für die Besetzung.

Wir Sammeln bis Freitag 13:00 Uhr!

Dringend benötigt:

  • warme Schlafsäcke
  • warme Decken
  • generell Warme sachen
  • Thermo-Unterwäsche, lange Unterwäsche
  • Handschuhe, Schals und Mützen
  • Sekundenkleber
  • Powerbanks
  • Schraub-Karabiner Alu UIAA (ca. 27kn)

Liste sonstiger benötigter Dinge:

Sammelorte für Sachspenden:

Eingangsbereich des
Haus des Engaments
Rehlingstr. 9
(im Innenhof)
Freiburg

9:00 – 18:00 Uhr geöffnet

Falls du Fragen hast oder große Mengen/Dinge Spenen willst schreib uns: Kontakt

Geldspende:

Bitte unbedingt den Verwendungszweck „keine A49“ angeben, sonst erreicht uns das Geld nicht.

Konto:   Spenden und Aktionen
IBAN:    DE29 5139 0000 0092 8818 06
BIC:     VB­MH­DE5FXXX
Bank:    Volksbank Mittelhessen
Verwendungszweck: keine A49

?++SAVE THE DATE++ am 25.09. wird zum 6. internationalen Klimastreik aufgerufen!✊??

2020 ist das entscheidende Jahr um die Klimakatastrophe noch zu verhindern! Deshalb müssen wir laut werden, für die Zukunft unseres Planeten, unseres Zuhauses.??

Selbst nach eineinhalb Jahren Klimastreik mit mehreren Millionen Menschen ist noch von keiner Partei im Bundestag ein Plan für das einhalten des 1,5 Grad Zieles vorgelegt worden. Ebenso wenig wurde das Corona-Maßnahmenpaket sozial oder nachhaltig ausgerichtet. Zudem wurde ein Gesetzt verabschiedet, dass den Kohleausstieg weiter aufschiebt, was weder ökonomisch noch ökologisch rentabel ist.??️

???Lasst uns das nicht so hinnehmen und am 25.09. für unser aller Zukunft auf die Straßen gehen und laut sein!

Selbstverständlich ist uns hierbei der Infektionsschutz sehr wichtig. Bald kann man hier unser Hygienekonzept einsehen. Mindestabstand und Maskenpflicht werden wir streng durchsetzen.

Am 11.9. aufs Fahrrad!

Gemeinsam mit dem Fuß- und Radentscheid Freiburg werden wir am 11.9. wieder auf dem Fahrrad für eine schnelle Verkehrswende demonstrieren.

Die Demo startet um 17 Uhr auf dem Platz der alten Synagoge. Wir werden Martin Horn einen offenen Brief übergeben, den man ab 16 Uhr auf dem PdaS unterschreiben kann. Zuvor wird es von verschiedenen Orten aus Sternfahrten (gemeinsame Anreise zur Demo) geben. Die Treffpunkte im Überblick:

Fahrradkorso Littenweiler/Wiehre:
-16 Uhr Bahnhof Littenweiler
-16:25 Uhr Gasthaus Schützen
-16:35 Uhr alter Wiehrebahnhof

Fahrradkorso Mooswald/Stühlinger
-16:15 Uhr Ecke Falkenberger Str./Elsässer Str.
-16:30 Uhr Rathaus im Stühlinger

Fahrradkorso Rieselfeld/Haslach
-16:15 Uhr Maria von Rudloff-Platz

Fahrradkorso Zähringen/Herdern
-16:15 Uhr Platz der Zähringer
-16:30 Uhr Hornusstraße

Fahrradkorso St.Georgen/Vauban
-16:15 Uhr Kirche Peter und Paul
16:30 Uhr Vauban ab Radieschen

Fahrraddemo am 15.5.2020

Unfassbare 1400 Menschen nahmen an unserer ersten analogen Aktion seit dem Lockdown am Freitag den 15.5. teil.
Mit Sicherheitsabstand und Mundschutz ging es nach einer Kundgebung vom Platz der Alten Synagoge mit dem Fahrrad los. Vorbei an Autohäusern und großen Kreuzungen wurde ein Zeichen gegen die geplante Abwrackprämie und die milliardenschwere Rettung der Automobilindustrie gesetzt und sich für eine ökologische Verkehrswende ausgesprochen. Auch der Fuß- und Radentscheid Freiburg stellte seine Forderungen an die Stadt und die geplanten Bürgerbegehren vor und rief zum Unterschriftensammeln auf.

Danke an alle Teilnehmenden für diese gelungene Aktion!

Klimastreik 24.04.

#FightEveryCrisis

Bundesweiter Klimastreik am 24.4.

NetzStreik Battle!

Wir haben die Ortsgruppe Stuttgart herausgefordert! Stuttgart hatte mehr Einträge auf der Netzstreikkarte, ihr habt uns dafür aber mehr Bilder geschickt. Danke!

Nach der Demo ist vor der Demo!

Verteile in der Nachbarschaft weiterhin unsere Flyer, damit alle daran denken, dass nach „Corona“ auch das Klima gerettet werden muss!

Alternativprogramm am 3.4.

Alternativ-Programm am 3.4.
Da wir unseren Großstreik leider absagen mussten, ist hier unser Alternativprogramm:

Radiosendung
Ab 10 Uhr sind wir mit unserer eigenen Radiosendung live auf Radio Dreyeckland ( 102.3 Mhz oder auf rdl.de).

Schickt uns Fragen und Feedback, auf die wir in der Sendung eingehen sollen. Das können auch ganz allgemiene Fragen zu FFF sein.

Livestream auf Instagram
Einen Teil der Sendung werden wir live aus dem Studio übertragen:

#NetzStreikFürsKlima
Auch diese Woche gibt es wieder einen Netzstreik!
Ladet Bilder von euch mit eurem Demoschild oder ein Bild von euch auf einer FFF Demo, hier hoch: Ziel: eine Collage und diese auf unseren Social-Media Kanälen posten.
oder postet die Bilder in eurer eigenen Instagram-Story und markiert uns