DANKE! – Weltweiter Klimastreik am 15.09.

Danke, dass ihr dabei wart!

Am vergangenen Freitag, den 15. September, sind weltweit in 68 Ländern Menschen auf die Straße gegangen, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren.

In Freiburg waren wir mehr als 6500 Menschen und haben mit Kundgebungen an drei Orten ein neues Konzept ausprobiert.

Gemeinsam haben wir erneut ein nicht ignorierbares Zeichen gegen Greenwashing, gegen Resignation und für Verantwortung gesetzt.

Es muss Schluss damit sein, grün zu sprechen und fossil zu handeln. Wir fordern von der Stadt, vom Land und vom Bund, einen wissenschaftlich fundierten Plan vorzulegen, wie die Klimaziele erreicht werden können. Das betrifft besonders den Verkehr-, Energie- und Gebäudebereich. Dabei müssen finanziell schwache Haushalte gezielt entlastet werden.

Greta Waltenberg, Fridays For Future Freiburg

Forderungen

Eine Erläuterung zu den Hintergründen des Streiks findet ihr auf der Website von Fridays For Future Deutschland: #EndFossilFuels – die Hintergründe zum 13. Globalen Klimastreik

Pressespiegel

Sowohl in lokalen als auch in bundesweiten Medien fand der Großstreik Beachtung:

Bild: Moritz Bross

Jahresrückblick 2021

2021 ist unglaublich viel passiert. Zeit also zurückzublicken in ein Jahr, in dem wir Rückenwind vom Bundesverfassungsgericht bekommen haben. In dem wir die Klimakrise bei einer Flutkatastrophe hautnah gespürt haben. In dem trotz Corona 12.000 Menschen in Freiburg demonstriert haben. In dem sich eine neue Regierung gebildet hat, die zwar 1,5°C versprochen, aber ein mutloses Klimaprogramm vorgestellt hat. Aber fangen wir am Anfang an…

Die ersten Monate des Jahres waren durch die Corona-Krise und den Lockdown geprägt. Das Problem: Durch die Corona-Krise wird die Klimakrise nicht unwichtiger, im Gegenteil! Wichtige klimapolitische Entscheidungen standen auf der Tagesordnung: die Landtagswahl bei uns in Baden-Württemberg, die Eröffnung der Gaspipeline Nord-Stream 2 und in Freiburg der Doppelhaushalt für 2021/22. Obwohl wir durch die pandemische Lage nicht unsere üblichen Demos organisieren konnten, haben wir mit alternativen Aktionsformaten einiges erreichen können. Bei der Landtagswahl war Klimaschutz eines der wahlentscheidenden Themen und der Freiburger Gemeinderat hat nach unseren Protesten die Ausgaben für Klimaschutz verdoppelt!

Banneraktion vor der Landtagswahl auf dem Rathausplatz in Freiburg

Während sich die Coronazahlen beruhigten, fanden im Frühjahr in Freiburg die ersten Demos statt – endlich wieder alle zusammen! Und wir wurden nicht enttäuscht: Auf unseren Fahrraddemos demonstrierten bis zu 1500 Menschen gemeinsam für die Verkehrswende, für mehr Gerechtigkeit und die Einhaltung der 1,5°C-Grenze.

Ein großer Erfolg war im Frühjahr das historische Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das entschied, dass das alte Klimaschutzgesetz der GroKo ungenügend sei und gegen die Grundrechte zukünftiger Generationen verstoße. Das Urteil ist Rückenwind für unsere Forderungen!

Fahrraddemo am 9. Juli mit über 1000 Teilnehmer*innen

Dann rückte die Bundestagswahl näher, der Wahlkampf nahm Fahrt auf, aber die Wahlprogramme der Parteien waren allesamt enttäuschend. Keine der Parteien hatte vor der Wahl einen Plan, wie wir 1,5°C – wie von ihnen versprochen – tatsächlich einhalten. Absurd der Gedanke, dass keine Partei für echte Klimagerechtigkeit steht, obwohl die Katastrophen sich immer mehr zuspitzen. Auch bei uns in Deutschland mussten wir lernen, was das bedeutet. Eine Jahrhundertflut im Ahrtal riss nicht nur Häuser und Straßen hinweg, sondern auch geliebte Menschen aus ihrem Leben. Die Ausmaße der Klimakrise und wie sie auch uns hier in einem so privilegierten Land betreffen, wurden allen noch einmal in einer ganz anderen Form bewusst.

Um vor der Bundestagswahl nochmal allen klarzumachen, dass die Einhaltung von 1,5°C nicht verhandelbar sein darf, haben wir uns mit aller Kraft in die Vorbereitungen für den nächsten globalen Klimastreik am 24. 09.2021 gestürzt. Zwei Tage vor der Bundestagswahl war es dann so weit: Über 12.000 Menschen in Freiburg und unglaubliche 620.000 Menschen bundesweit haben an diesem Tag ein starkes Zeichen für Klimagerechtigkeit gesetzt!

Klimastreik in Freiburg mit über 12.000 Menschen – #AlleFürsKlima

Naja, und dann war da diese Bundestagswahl – und ein Koalitionsvertrag, der für 1,5°C und einen gerechten Wandel nicht ansatzweise ausreicht. Was die zentralen Maßnahmen sein müssten, haben wir dann mit unseren Forderungen für die 100 Tage der Regierung noch einmal zusammengefasst und haben die Verhandelnden mit einem Zentralstreik in Berlin an ihre Versprechen erinnert. Damit solche Forderungen aber auch umgesetzt werden, braucht es uns alle nächstes Jahr wieder auf der Straße!

Was uns besonders freut, ist, dass es seit November endlich wieder die Students for Future in Freiburg gibt, die sich neu gegründet haben, uns mit viel Power unterstützen und uns neue Kraft und Reichweite für viele weitere tolle Aktionen geben.

2021 hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, laut zu bleiben, weiter zu demonstrieren und nicht einfach danebenzustehen und nichts zu tun. 2021 hat uns gezeigt, wie vielfältig Protest aussehen kann, aber auch wie hart er manchmal ist. Aber vor allem, wie wichtig es ist, dass auch du dabei bist! Jede Stimme, die mit uns auf die Straße geht, ist wichtig und wie viel wir zusammen erreichen können. Nur dadurch können wir zu mehreren Tausend auf die Straße gehen und für eine klimagerechte Welt kämpfen!

Wir machen weiter – 2022 kann kommen! Ampel, we are watching you!

Dietenbach klimagerecht gestalten – Positionspapier von Fridays for Future Freiburg

In den nächsten Wochen und Monaten werden wichtige Richtungsentscheidungen zum neuen Stadtteil Dietenbach getroffen. Dabei geht es nicht nur um das Energiekonzept, sondern auch um das Langenmattenwäldchen am Rande des Baugebiets, um die sogenannte „graue Energie“ und um Begrünung & Solaranlagen an Fassaden und auf Dächern der Häuser in Dietenbach.

Es muss allen klar werden, dass die ursprüngliche Versprechung des Gemeinderats – dass Dietenbach völlig klimaneutral gebaut und bewohnt werden kann – wohl nicht umsetzbar ist. Umso wichtiger ist es also, dass alle Beteiligten ihre Bemühungen verstärken, um das Beste aus dem Stadtteil herauszuholen – für die späteren Bewohner*innen und für unser Klima!

🎉Demo zur Weltklimakonferenz🎉

Wir waren gestern in Freiburg auf der Straße und wir waren wieder unfassbar viele Menschen . Rund 1000, und zwar bei einer Demo die wir in eineinhalb Wochen organisiert haben, danke💚!

Die ganze Demo hat heute den Blick nach Glasgow gerichtet. Dort findet gerade die Weltklimakonferenz statt. Aber statt dass die Abgeordneten der 190 vertretenen Länder über ehrlichen und konkreten Klimaschutz diskutieren, feiern sich die Vertreter*innen als die neue Klimaschützer, und wir rasen mit Vollgas in die Klimakathastrophe. So geht das nicht mehr weiter!! 1,5 Grad ist nicht verhandelbar❗


COP-26: Wir schauen euch zu und werden nicht zulassen, dass ihr unsere Welt weiter zerstört!!!

📸: @mate_moritz

Save the Date!

Gleich in den Kalender eintragen!

Die Bundesregierung und die ganze Weltbevölkerung haben immer noch kaum gehandelt. Spätestens nach der UN-Klimakonferenz hat sich gezeigt: Wir müssen weitermachen. Weiter demonstrieren, weiter Aufmerksamkeit schaffen, weiter kämpfen.

Wir dürfen jetzt nicht aufgeben. Seit über einem Jahr waren wir nun laut. Anscheinend reicht das aber noch nicht. Deswegen seid weiterhin dabei!

Streikt mit uns am 3.4 ! Erzählt es euren Freund*innen, Eltern, Verwandten, Kommilitone*innen, und Kolleg*innen.

Macht mit uns kontinuierlich auf die Klimakrise aufmerksam und kommt auch zu unseren anderen Aktionen! Wir freuen uns auf euch!